Hallo an alle, ich bin 28 Jahre und heute ist mein 25. Tag des Nicht-Rauchens. Mit 19 habe ich angefangen zu rauchen, obwohl ich vorher strikt dagegen war. Auslöser war bei mir das „Dazugehören“ und „anerkannt“ werden. Da ich immer die Brave war, wollte ich mal zeigen, dass ich auch anders kann. Jedenfalls habe ich zum gleichen Zeitpunkt angefangen, Drogen zu nehmen und hatte ein paar Jahre meinen Spaß.
Mein Studium allerdings konnte ich abhaken. Auch wenn ich es heute nicht bereue, da ich in meinem jetzigen Beruf glücklich bin. Die chemischen Drogen habe ich komischerweise irgendwann einfach sein lassen, aber das Kiffen blieb. So habe ich in den letzten 7 Jahren oder so 1 Schachtel Zigaretten am Tage (auf Arbeit usw.) geraucht und abends und morgens und am Wochenende durchgängig gekifft. Ja das klingt nicht nur schrecklich, das war es auch. Irgendwann fühlt man sich dermaßen beschissen, dass der Wunsch zum Aufhören kontinuierlich da ist. Gott sei Dank habe ich keinen sozialen Abstieg erlebt und eine Wohnung und einen guten Job.
Ich habe es einfach nicht früher geschafft, damit aufzuhören und ich habe keine Ahnung warum. Trotz Angst- und Panikzuständen, Schlaffheit, ungesundem Aussehen konnte ich mich einfach nicht durchringen. Und nun vor 25 Tagen hat mich eine einfache Erkältung dermaßen aus der Bahn geworfen, dass ich von einem auf den anderen Tag ALLES habe sein gelassen – kein Nikotin, keine Drogen, kein Kaffee und die Ernährung habe ich gleich mit umgestellt. Also knallhart habe ich meinem Körper alles auf einmal zugemutet. Und so einfach wie ich mir das erst dachte, war es nicht.
Die erste Woche war sehr soft. Ich war bei meinen Eltern und konnte mich auskurieren (die wissen allerdings nichts von meiner Drogensucht und dachten, ich will nur aufhören zu Rauchen). Die zweite Woche war Horror. Entzugserscheinungen körperlich (Schüttelfrost, heiß & kalt, Nervosität und Unruhe) und geistige (Angst, Todesgedanken, Unglück, Heulkrämpfe). Aber nichts nichts nichts hat mich wieder weich gemacht. Mir ist eigenartigerweise die Motivation nicht verloren gegangen. Es ging mir soooo beschissen und ich möchte das niemals wieder in meinem Leben durchmachen müssen. Ich bin soo froh, endlich den Durchbruch geschafft zu haben und steuere mit vollem Stolz auf mein Ziel zu.
Ich weiß, dass 25 Tage noch nicht das Ziel sind, aber ich weiß, dass es schon mehr ist, als ich jemals geschafft habe und ich weiß, dass ich nur durchhalten muss und alles auszuhalten ist. Mein Kopf wird mich nicht überreden, das kann ich mir versprechen. Jeden Suchtgedanken werde ich mit meiner Motivation erdrücken.
Meine Träume werde ich jetzt endlich erleben, mein jahrelanger Nebel ist nun endlich vorbei. Ich freue mich auf das was kommen mag und ich werde auch den 125. Tag und den 1125 Tag usw. erleben, ohne rückfällig zu werden – das wünsche ich mir und daran arbeite ich hart.
Ich kann nur allen sagen: OHNE Rauchen ist das Leben schöner!
Mein Tipp: einfach durchhalten, es ist alles auszuhalten und sich bewusst machen, dass man in seinem Leben einfach nie wieder eine Zigarette anmachen darf, denn die eine ist die Rückkehr in die Sucht auch wenn euch euer Kopf was anderes sagen will!! Dann glaubt ihm nicht!
Liebe Grüße Maren
Alle Rauchfrei- & Nichtraucherberichte sind persönliche Meinungsäußerungen, die uns von ehemaligen Rauchern zur Verfügung gestellt wurden, um durch die Veröffentlichung ihrer individuellen Erfahrungen anderen Rauchern beim Rauchen aufhören zu helfen. Rauchfrei.de macht sich die Meinungen nicht zu eigen. Berichte können bei Bedarf um Tippfehler bereinigt oder um Unwesentliches gekürzt worden sein. mehr persönliche Nichtraucher Erfolgsgeschichten
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