Hallo!
Ich bin Jörg und meine letzte Zigarette ist 5 Tage her! Es hat mit einer Heiserkeit begonnen, wegen der ich 3 Tage hintereinander nur 1 Zigarette pro Tag geraucht hab. Die letzte hab ich beim Ausmachen angeschaut und mir nur gedacht: „nicht wirklich lecker!“ Mir wurde bewußt, daß mir viele Zigaretten in letzter Zeit nicht geschmeckt hatten – es war nur noch die Gewohnheit, für die ich mein Geld ausgab und in unregelmäßigen Abständen dicke Mandeln, verschleimte Bronchien, Kopfschmerzen, und nicht zuletzt Schlappheit und Müdigkeit in Kauf nahm….so einige schöne Tage wurden dadurch verdorben!! Wie Hypnotisiert hab ich dann von den restlichen Zigaretten die Filter abgerissen und den Aschenbecher mit nem Hammer zerstört – nicht wutentbrannt, sondern total ruhig – war selber von mir überrascht!
Ich hatte schon einen Versuch des Aufgebens hinter mir und hatte nicht wirklich den felsenfesten Vorsatz, das Rauchen aufzugeben – hab aber sämtliche nichtrauchende Freunde von meinem Vorsatz unterrichtet! Einerseits, um deren Unterstützung zu bekommen, andererseits wäre es mir auch gewiss peinlich, mein Versagen zugeben zu müssen, falls ich rückfällig würde, zumal da auch einige Ex-Raucher drunter sind! Ganz bewußt hab ich rauchende Bekannte nicht unterrichtet, da ich beim 1. Versuch die Erfahrung gemacht hab, daß diese teilweise positiv über das Rauchen gesprochen haben („ist doch so entspannend..“) ich hatte teilweise sogar das Gefühl, daß die nicht wollten, daß ich Nichtraucher werde – schätzungsweise, weil die selber wissen, daß es das Beste ist, aber halt auch nicht so leicht!
Am zweiten Tag hatte ich nochmal eine Zigarette in der Hand – hatte tierischen Schmacht und mir diese von nem Kumpel geben lassen – der hat dann nicht schlecht geguckt, als ich ihm diese unbenutzt nach kurzer „Besichtigung“ zurückgegeben hab. Als ich diese Zigarette in der Hand hielt und angeschaut hab, mußte ich daran denken, wie schlecht ich noch vor ein paar Tagen Luft bekommen hab – man assoziiert oft Rauchen mit Freiheit, durchatmen, die kleine Belohnung zwischendurch, Verbesserung des momentanen Zustandes – mir wurde bewußt, daß ich meinen momentanen Zustand mit dem Rauchen dieser Zigarette verschlechtern würde und ließ es! Mit dem Rauchen aufzuhören bedeutet erst mal, einen paradoxen Gedanken zu verstehen: Man macht was für sich, indem man nichts macht!
Tatsächlich hab ich dann am 3. Tag ohne darauf zu achten gemerkt, daß mein Essen um LÄÄÄÄÄÄNGEN besser schmeckt! Als ich am gleichen Tag noch Sport gemacht hab, fühlte ich mich um einiges Kraftvoller und hatte auch das Gefühl, mehr Kondition zu haben!
Ich hab sehr gern auf meinem Balkon eine Zigarette geraucht und über Gott und die Welt nachgedacht – das hat mir Anfangs gefehlt….jetzt steh ich wieder auf meinem Balkon und denk über Gott und die Welt nach…mit einem Fischerman´s im Mund – neugierig auf die Kapazitäten, die mein Körper in den nächsten Wochen/Monaten/Jahren offenbaren wird und sehr stolz darauf, zumindest einen guten Anfang hingelegt zu haben! Ich weiß – es sind erst 5 Tage, aber es ging diesmal absolut automatisch, krampflos und logisch….für jede Tätigkeit gibt es Tage, an denen man mehr Lust drauf hat, der 19.11. war wohl der ideale Tag für mich zum aufhören – absolut ungeplant und spontan!
Ich wünsche allen wollenden Nichtrauchern viel Glück!
Jörg
Alle Rauchfrei- & Nichtraucherberichte sind persönliche Meinungsäußerungen, die uns von ehemaligen Rauchern zur Verfügung gestellt wurden, um durch die Veröffentlichung ihrer individuellen Erfahrungen anderen Rauchern beim Rauchen aufhören zu helfen. Rauchfrei.de macht sich die Meinungen nicht zu eigen. Berichte können bei Bedarf um Tippfehler bereinigt oder um Unwesentliches gekürzt worden sein. mehr persönliche Nichtraucher Erfolgsgeschichten
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