Mein Name ist Gundula und ich bin 49 Jahre alt. Angefangen, zu rauchen, habe ich mit 16 und ab 17 Jahren dann regelmässig mindestens 1 Schachtel pro Tag. Seit Jahren kam der Gedanke ans Aufhören immer mal wieder. Aber meine Argumente waren: „Ich rauche gern“ und „Ich muss sowieso immer mit meinem Gewicht kämpfen, da geht aufhören und zunehmen gar nicht“. Also hab ich es nie versucht.
Am 27. April bin ich abends nach Hause gekommen, habe meine Tasche im Flur abgestellt und wie immer meine Zigaretten raus genommen und bin ins Wohnzimmer, um mich erst mal zu setzen und eine zu rauchen. Da passierte es und ich hab keine Ahnung wieso! Wo ich mir noch am Vortag eine Stange Zigaretten gekauft hatte und jedem, der mich gefragt hätte, gesagt hätte, dass ich zu gerne rauche. Aus meinem tiefsten Inneren kam plötzlich ein ganz starker Gedanke hoch: Ich habe keinen Bock mehr auf Rauchen! Ich will endlich mal in Urlaub fahren, ohne mir Gedanken zu machen, wie viel Stangen Ziggis ich einpacken muss und ob ich dort auch rauchen darf etc. Zur Kräftigung des Entschlusses habe ich auf die Uhr gesehen und die 21.27h sind in den ersten 2 Wochen mein persönliches Mantra geworden.
Von dem Zeitpunkt an habe ich nicht mehr geraucht! Wann immer der Gedanke an eine Zigarette kam, hab ich die Zahlen 2127 in meinem Kopf aufgerufen und sofort kam dieses „ich hab keinen Bock“ Gefühl wieder hoch. Das hat enorm geholfen!
Mittlerweile habe ich seit 74 Tagen nicht geraucht – nur noch 26 Tage und die 100 sind voll! Bin mächtig stolz auf mich.
Was das Gewicht angeht ist es eher Sch…..! Ich hatte vorher schon zuviel gesündigt und war hoch gerutscht. Ohne Rauchen esse ich wirklich nicht mehr, nehme aber kontinuierlich zu. Dazu kommen eine Menge nerviger Nebenwirkungen wie Verdauungsprobleme, Schlafstörungen und Gereiztheit. Das klingt aber alles gerade wieder ab. Mein Geruchssinn war immer gut und hat sich nicht verändert. Aber ich habe festgestellt, dass ich wenn ich abends weg war und jemand neben mir geraucht hat, den Geruch in den Klamotten habe und dass ich das gar nicht mehr mag. Komischerweise stört es mich überhaupt nicht, wenn jemand raucht und auch wenn ich Alkohol trinke, wird der Drang nicht schlimmer. Gefährlich ist es, wenn ich alle bin und Langeweile habe. Dann kommt das Kopfteufelchen und ruft „rauch dir eine, rauch dir eine…“ und einmal war es so extrem, dass ich mir gesagt habe: Warum nicht! Schließlich hab ich mir das Rauchen ja nie verboten – hab lediglich keine Lust mehr. Dann hab ich mir einen Kaffee gemacht, den Aschenbecher hervorgeholt, aus noch vorhandenen Restbeständen eine Zigarette genommen und es mir damit gemütlich gemacht.
Aber es war nicht gemütlich! Auf den ersten Zug folgte ein Hustenanfall, danach hab ich 2 Züge nur gepafft, um festzustellen, dass es korrekt war, keinen Bock mehr auf Rauchen zu haben. Das Ding flog in den Müll und danach war gut!
Ich muss jetzt nur noch lernen, mir die vorherigen Rauchpausen auch als Nichtrauchende zu nehmen. Ich habe nämlich festgestellt, dass ich keinen „Grund“ mehr habe, die Arbeit zu unterbrechen und mal Pause zu machen. Das ist auf Dauer auch nix.
So, genug gequasselt. Liebe Grüsse, Gundula
Alle Rauchfrei- & Nichtraucherberichte sind persönliche Meinungsäußerungen, die uns von ehemaligen Rauchern zur Verfügung gestellt wurden, um durch die Veröffentlichung ihrer individuellen Erfahrungen anderen Rauchern beim Rauchen aufhören zu helfen. Rauchfrei.de macht sich die Meinungen nicht zu eigen. Berichte können bei Bedarf um Tippfehler bereinigt oder um Unwesentliches gekürzt worden sein. mehr persönliche Nichtraucher Erfolgsgeschichten
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