Christina „Nach Jahren der Angst von einem auf den anderen Tag aufgehört“

Erfolgsgeschichten mit dem Rauchen aufgehört
Ich habe mit etwa 16 Jahren durch einen Schicksalsschlag angefangen, auf Lunge zu rauchen. Vorher habe ich ca. 1-2 Jahre ab und zu „gepafft“. Sechs Jahre lang habe ich mindestens eine Packung pro Tag geraucht (die stärksten in Österreich erhältlichen), am Wochenende bis zu 2 1/2.
 
Dann kam der Tod meines Onkels (damals 58) wegen Lungenkrebs – er hatte nicht nur 45 Jahre lang geraucht, sondern auch in einer Asbestfirma gearbeitet und ich habe meinen Zigarettenkonsum von 20-50 auf 10-15 reduziert. Meinen Eltern und anfangs sogar meinem Partner log ich vor, ganz aufgehört zu haben. Über die nächsten 4-5 Jahre wurden es schleichend wieder mehr, obwohl zu dieser Zeit die Anti-Raucher-Kampagnen boomten, die mir unglaublich auf die Nerven gingen und nebenbei auch noch mit ihren Horrormeldungen Angst machten. Ich war nie jemand, der die Risiken des Rauchens verdrängt hat. Tagsüber dachte ich vielleicht nicht die ganze Zeit an den Krebs, aber sobald ich im Bett lag und Zeit zum Grübeln hatte, kam die Angst wieder. Bei jedem Husten sah ich nach, ob Blut mitkommt.
 
So schlimm war es, aber ich konnte trotzdem nicht aufhören. Selbst meine Träume drehten sich auffällig oft um das Rauchen und den Krebs. Am Ende hatte ich es immer weiter reduziert, bis ich bloß noch 1-5 Zigaretten am Tag rauchte. Und im Herbst 2008 bekam ich eine Grippe und beschloss, so lange ich Husten und Halsschmerzen habe, nicht zu rauchen. Daraus wurden 14 Tage und drei Wochen, in denen ich keine Zigarette anrührte.
 
Dann traf ich eine Freundin, die gerade exakt dasselbe „durchmachte“, also wegen Krankheit abstinent gewesen war. Wir steckten uns eine Zigarette an, rauchten beide drei Züge und stellten fest, dass es ekelhaft ist. Nun, bei dieser Einstellung bin ich bis jetzt geblieben. Ich habe keine chemischen Hilfsmittelchen benützt, keine Anti-Rauch-Bücher gelesen, keine Hypnose oder Akupunktur benötigt und auch an keinerlei Entzugserscheinungen gelitten. Ich habe von einem auf den anderen Tag damit aufgehört und bin einfach nur froh darüber.
 
Ich verstehe heute gar nicht mehr, woher ich früher die Zeit nahm, 30-50 Zigaretten zu rauchen! Abgesehen davon sehe ich erst jetzt, wie viele dämlichen Ausreden ich gesucht habe, um nicht aufhören zu müssen. Ich habe zwar ca. 6-7kg Gewicht zugenommen, aber vor dem Rauchstopp war ich sowieso zu dürr, und mittlerweile sind 5 Kilo wieder herunten (und zwar ganz ohne Extremsport).
 
Und von wegen „beruhigend“. Seltsam, wie nervös all die „ruhigen“ Raucher werden, sobald sie im Bett liegen und feststellen, dass sie nur noch eine einzige Zigarette in der Schachtel haben … Nicht selten bin ich, obwohl ich schon im Pyjama war und mich fror, wenn ich nur an ein Aufstehen dachte, trotzdem aufgesprungen, um nur an die Krebsspargel zu kommen. Unvorstellbar!
 

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