Christian (31) „Wollte nicht mehr alle 2 Stunden wie ein Depp vor der Tür stehen“

Hallo zusammen,

es hat mir unheimlich geholfen, die Berichte von anderen angehenden Nichtrauchern zu lesen, um tatsächlich auch aufzuhören. Ich habe mit 16 angefangen, zu rauchen und habe 15 Jahre lang mindestens eine Schachtel pro Tag geraucht.

Die wirkliche Motivation zum Aufhören habe ich neben den üblichen Versprechungen an meine Freundin durch ein Schlüsselerlebnis bekommen. Bei einem Seminar mit durchweg cleveren Leuten war ich im Winter der einzige Depp, der zitternd alle 2 Stunden vor der Tür stand, geraucht hat und die ganze Gesellschaft danach voll gestunken hat. Gut, Beschluss und Versprechen aufzuhören, wurden abgegeben und Sylvester als Stichtag ausgeguckt.

Ich kann nur kurz sagen: Die erste Woche war schlimm. Jede Nacht geschwitzt ohne Ende, nervös, launisch – sorry, arme Kollegen und Frau. Die zweite Woche war auch schlimm – würde gerne sagen, dass alles viel besser geschmeckt hat und ich weniger husten musste – es hat genau wie vorher auch geschmeckt – Husten hatte ich eh nicht, also alles eigentlich nicht gut.
Da war nur erstens die Scham, es nicht zu schaffen und die Analyse, dass Rauchen eigentlich für Deppen ist. Man verbrennt Gras im Mund und latzt 100 Nüsse jeden Monat dafür. Ziemlich dämlich oder nicht?

Na ja, jetzt bin ich fast ein halbes Jahr rauchfrei, bin 10 Kilo schwerer – zum Glück mit sinkender Tendenz – und kann nur jedem raten, es auch zu lassen. Die Wochen sind verlorene Wochen, ohne wenn und aber – aber nach ca. 2 Monaten gewöhnt man sich an das Nichtrauchen wie vorher an das Rauchen. Ich kann gut neben Rauchern Szenen und sitzen und denke mittlerweile nur –  hoffentlich habt ihr es auch bald hinter euch 😉